Das ist passiert:
Der Orkan im Februar 2020 war enorm. Das Sturmtief Sabine war verantwortlich für unzählige Schäden – unter anderem an einen großen Kastanienbaum, der den Windböen nicht Stand hielt. Der Baum landete auf dem Grundstück des Nachbarn, beschädigte dabei neben dem Wintergarten noch die Außensauna sowie dessenWeber Grillstation. „Das wird teuer“, wurden wir am Telefon begrüßt, als dieser uns anrief. Wir erklären ihm, dass sein Schaden durch seine Hausrat- sowie Gebäudeversicherung abgesichert sei und er sich an diese wenden müsse. „Das war doch der Baum des Nachbarn“, erboste sich der Anrufer, zunehmend lauter werdend. „Ja, das wissen wir. Erkundigen Sie sich doch bitte bei Ihrer Versicherung, die werden Ihnen das bestätigen“.
Das Problem:
Das System ist eigentlich relativ simpel: Wenn ich etwas besitze, dann bin ich dafür verantwortlich, das zu versichern – oder es eben zu lassen. Dazu gehören auch Sturmschäden, unabhängig davon, ob der Baum / die Ziegel von mir oder von irgendeinem Nachbarn stammen. Wie wir im Nachgang zu dem Telefonat erfahren haben, hatte der betroffene Nachbar sein Haus lediglich gegen Feuer versichert. Somit blieb er auf den Kosten für einen neuen Wintergarten sowie die Außensauna sitzen. Seine Hausratversicherung war so alt, dass Hausratgegenstände im Freien nicht durch Sturm versichert waren.